Ein Lichtblick am Ende ihres Lebensweges ist für die kleinen und jugendlichen Patienten das Kinderhospiz in Sibiu.
Bild: Gusta-Adolf-Werk
Rumänien
Konfidank 2021: So weit der Atem reicht
Karina ist gerade vier Jahre alt geworden. Ihrer schweren Krankheit zum Trotz. Die schwachen Lungen und die seltsam verformte Luftröhre nehmen ihr den Atem. Ständig kämpft sie mit Infektionen und Fieberschüben. Seit ihrer Geburt ist sie im Krankenhaus. Ihre Eltern haben sie dort alleine zurückgelassen. Sie waren mit der Diagnose „unheilbar“ überfordert.
Als es so aussieht, dass Karina bald sterben wird, kommt sie ins Kinderhospiz nach Sibiu (Hermannstadt). Doch die kleine Kämpferin will leben. So weit der Atem reicht. Nach ein paar Tagen macht sie sogar erste Gehversuche. Auf wackeligen Beinen zieht sie los, fünf, sechs Schritte den Gang entlang. Atemlos bleibt sie stehen. Weitere fünf, sechs Schritte, dann ruht sie sich in den Armen einer Pflegerin aus. Karina lebt, zwischen Sauerstoffgerät und Inhalationen. So weit der Atem reicht.
Für die Zeit, die ihr noch bleibt, hat Karina ein Zuhause gefunden. Das Kinderhospiz ist das einzige Haus in Rumänien für unheilbar erkrankte Kinder und Jugendliche. Es wurde 2016 vom Verein „Dr. Carl Wolff“ ins Leben gerufen, der eng mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien verbunden ist.
Konfidank 2024: Gustav-Adolf-Werk
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Zehn Kinder finden im Hospiz Platz, auch deren Eltern, wenn sie es möchten. Die meisten sind zwischen drei Wochen und drei Monaten da. Den gut ausgebildeten Mitarbeitenden liegen ihre jungen Patienten sehr am Herzen. Sie werden medizinisch gut versorgt und liebevoll gepflegt, Schmerzen werden gelindert und letzte Wünsche erfüllt. Gemeinsam mit den Kindern und Eltern wird gelacht, geweint und Abschied genommen. So weit der Atem reicht.
Unterstützt wird diese Arbeit für das Kinderhospiz in Sibiu durch Spenden aus Bayern. Das Gustav-Adolf-Werk der bayerischen Landeskirche hat dieses Projekt für das Jahr 2021 für seine Konfirmandenkampagne „Konfidank“ ausgesucht. Mit diesem Engagement will das Diasporawerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mithelfen, dass unheilbar erkrankte Kinder Fürsorge, Liebe und Geborgenheit erfahren.
04.11.2019
Gustav-Adolf-Werk